Deutsche Biographie

Wilson Hermanto, Dirigent

Gepriesen für seine tiefe Musikalität, natürliche Autorität, überschwängliche Energie und Eleganz als Dirigent, hat Wilson Hermanto eine produktive internationale Karriere aufgebaut. Seit 2017 ist Herr Hermanto Erster Gastdirigent des Kammerorchesters Cameristi della Scala. In der Saison 2023-24 kehrt Wilson Hermanto mit den Cameristi della Scala zum renommierten Enescu Festival zurück und führt das Orchester mit den Solisten Francesco Piemontesi, Daniel Müller-Schott, Pierre Génisson und Daniel Ciobanu nach Frankreich und in die Schweiz. In der laufenden Saison kehrt Wilson Hermanto auch zur Warschauer Philharmonie zurück, um das Warschauer Herbstfestival 2023 abzuschließen, zum NFM Leopoldinum Orchestra in Wrocław und arbeitet erstmals mit dem großen Tenor Juan Diego Flórez zusammen. Zusammen mit Daniel Müller-Schott ist Wilson Hermanto seit 2022 Co-Künstlerischer Leiter des Musikfestivals Vevey Spring Classic in der Schweiz.

In der jüngsten Vergangenheit hat Wilson Hermanto dirigierte Leonard Bernsteins “Candide” mit der Baltischen Oper in Polen und arbeitete mit der Sinfonia Varsovia, dem Polnischen Nationalen Radiosinfonieorchester, dem Orchestre national de Metz, der George-Enescu-Philharmonie, dem Philharmonischen Orchester Heidelberg, der Argovia Philharmonic, dem Orquesta Sinfónica Nacional de Chile, dem Mariinsky-Orchester, der Stettiner Philharmonie, dem Nordtschechischen Philharmonischen Orchester, dem Orquesta Filarmónica de Bogotá, dem Orchester der Accademia del Teatro alla Scala und dem Schweizer Jugend Sinfonie Orchester. Mit den Cameristi della Scala traten Wilson Hermanto und das Orchester neben Auftritten in Italien, darunter am Teatro alla Scala di Milano, auch in Deutschland, Österreich, Frankreich, der Schweiz, Rumänien und der Türkei auf. Ihr CD-Album, bestehend aus Beethovens Symphonie Nr. 2 und Mozarts “Haffner”-Symphonie, wird im Herbst 2024 bei Claves Records erscheinen.

Wilson Hermanto tritt regelmäßig in Frankreich auf, wo er verschiedene bedeutende französische Orchester dirigierte, darunter das Orchestre national de Lyon, das Orchestre philharmonique de radio France, das Orchestre national du Capitole de Toulouse, das Orchestre de chambre de Paris, das Orchestre national d’Île de France, das Orchestre national de Bretagne, usw. Weltweit arbeitete er mit dem Cleveland Orchestra, der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken, den Prager Symphonikern, dem London Philharmonic Orchestra, dem BBC National Orchestra of Wales, dem Orchestra della Svizzera Italiana, dem Orchestre de chambre de Lausanne, der NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Ulster Orchestra, dem Florida Orchestra, dem English Chamber Orchestra, dem Malaysian Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de chambre de Genève, dem Ensemble Contrechamps, usw.

Mit einem umfangreichen Repertoire, das vom Barock bis zur Musik unserer Zeit reicht, dirigierte Wilson Hermanto und arbeitete mit vielen renommierten zeitgenössischen Komponisten wie Zygmunt Krauze, Bruno Mantovani, Jörg Widmann, Agata Zubel, Thuridur Jónsdóttir, Helmut Lachenmann, Giovanni Sollima, Magdalena Długosz, H. K. Gruber, Matteo Franceschini, Enno Poppe, Teoniki Rożynek, Wojciech Błazejczyk und Lowell Liebermann. Zu den Solisten, mit denen Hermanto zusammengearbeitet hat, gehören Maxim Vengerov, Lang Lang, Gautier Capuçon, Daniel Müller-Schott, David Fray, Till Fellner, Alexei Volodin, Alina Pogostkina, Carolin Widmann, Nils Mönkemeyer, Kian Soltani, Richard Galliano, Radek Baborák und das Trio Wanderer.

Geboren in Indonesien mit chinesischer Abstammung und seit langem in der Schweiz lebende, schloss Wilson Hermanto sein Studium am Peabody Conservatory of Music mit dem Hauptfach Violine ab und absolvierte ein Dirigierstudium an der Manhattan School of Music in New York bei dem schwedischen Maestro Sixten Ehrling. Sir Colin Davis wurde zu einem engen Mentor, der ein persönliches Interesse an der Entwicklung von Herrn Hermantos Dirigierfähigkeiten hatte. Wilson Hermanto studierte außerdem Dirigieren bei Carlo Maria Giulini an der Scuola Musica di Fiesole und war Conducting Fellow am Tanglewood Music Center, wo er mit Seiji Ozawa arbeitete, sowie Conducting Fellow an der Lucerne Festival Academy unter der Leitung von Pierre Boulez.

Januar 2024